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Welpenerziehung: Grundlagen, Regeln & Tipps

Welpenerziehung: Grundlagen, Regeln & Tipps

Von David | 19. Oktober 2021 | Hundeerziehung
 
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Welpenerziehung

Ein Welpe zieht ein! Ein großer Augenblick für die ganze Familie, der Freund fürs Leben ist endlich da. Ein Herzenswunsch von Mama, Papa und den Kindern! Viel Freude wird er bereiten, der kleine, niedliche Hund, vorausgesetzt, er wird gut erzogen. Denn eine gute Erziehung ist die Basis dafür, dass der Hund zu einem angenehmen Partner wird und nicht zu einem kleinen Terroristen! Nun, nicht jeder kennt sich mit Hundeerziehung aus. Darum ist es klug, sich vorab zu informieren. Wissenswertes folgt. Schau dir das Vido an!
 

Was braucht der Hund, um lernen zu können?

Zunächst einmal braucht ein Welpe Sicherheit und Geborgenheit. Er braucht viel Liebe vom Menschen und das Gefühl, einen sicheren Hafen zu haben, ein Zuhause, in dem er sich wohl fühlen kann und verstanden wird. Permanenter Tadel oder gar Schikane führt dazu, dass der Hund kein Selbstbewusstsein entwickeln kann und dementsprechend Störungen aufweisen wird. Wichtig ist also, mit viel Liebe und Einfühlungsvermögen eine positive Bindung zu dem Tier aufzubauen.

Gewöhnung

Ein Welpe gewöhnt sich an seine Umgebung, lernt Gerüche und Geräusche kennen und verbindet damit einiges. Er beobachtet seine Umgebung ganz genau und hat seine Menschen gut im Blick. Nach kurzer Zeit wird er bereits wissen, wann du das Haus verlässt und wann nicht. Er kann die Hausschuhe von den Schuhen zum Ausgehen unterscheiden und wird dementsprechend reagieren. Er weiß, dass das Futter im Kühlschrank steht und wird möglicherweise jedes Mal beim Öffnen der Kühlschranktür erwarten, dass nun ein gefüllter Futternapf vor seiner Nase steht. Für dich als Menschen, ist es wichtig, dies zu wissen und zu verstehen, warum und auf was der Hund reagiert.

Konditionierung

Die Konditionierung ist ein Prozess, in dem der Hund lernt, auf einen Reiz mit einem bestimmten Verhalten zu reagieren. Bringst du es deinem Hund bei, wird er zum Beispiel kommen, wenn du pfeifst. Mehr dazu später.

Andererseits wieder kann er dich auch konditionieren, in dem er zum Beispiel stets furchtbar niedlich guckt, wenn es Essen gibt und er bekommt dann etwas. Dieses Verhalten dem Hund wieder abzugewöhnen wird schwierig sein. Also überlege dir bitte vorher, ob du deinen Hund am Tisch füttern möchtest oder nicht. Gelernt ist leicht, verlernt wird schwieriger!

Nachahmung

Ein Hund lernt tatsächlich auch durch Nachahmung. So kann er sich zum Beispiel von einem unfreundlichen Kumpel sein Verhalten durchaus abschauen und sich genauso benehmen. All dies solltest du wissen, um deinem Hund ein möglichst passendes Umfeld zu bieten, in dem er sich nur Gutes abgucken kann.

Wann solltest du mit der Welpenerziehung beginnen?

In der Regel zieht ein Welpe noch während der Sozialisierungsphase zwischen der achten und zwölften Woche bei dir ein. In dieser Zeit lernt der Hund, was er tun darf, wie er sich in eine Gemeinschaft eingliedern soll usw. Also ist ein konsequenter, aber liebevoller Umgang und eben auch Erziehung von Beginn an nötig. Wichtig ist, dass du dir darüber im Klaren bist, dass du nun der Sozialpartner deines Hundes bist, denn seine Geschwister und seine Mutter sind nicht mehr da. Um dieser Aufgabe gerecht zu werden, ist es am besten, dass du dir die ersten zwei Wochen nach dem Einzug Urlaub nimmst.
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Was sollst du deinem Hund als Erstes beibringen?

Auf jeden Fall sollte er lernen, Grenzen zu akzeptieren. Wenn du „Nein" sagst, heißt das auch "Nein". Lasse von Anfang an nicht zu, was er später nicht soll. Jetzt ist er noch klein und niedlich und du findest es vielleicht hübsch, wenn er auf der Couch liegt. Soll er dies als erwachsener Hund jedoch nicht tun, untersage es sofort.

Stubenreinheit

Daneben muss ein Welpe lernen, sein Geschäft draußen zu verrichten. Frage beim Züchter nach, ob er dementsprechend vorgearbeitet hat. Manche Züchter gewöhnen ihre Hunde direkt an einen bestimmten Untergrund, zum Beispiel Gras, auf dem die Welpen dann ihr Geschäft verrichten. Gibt es in dieser Hinsicht schon eine gewohnte Routine, solltest du sie übernehmen.

Macht der Hund das Geschäft am gewünschten Ort, gilt es überschwänglich zu loben! Ein Welpe muss ca. alle 2-3 Stunden und fast immer nach dem Spielen, Fressen, Trinken oder Schlafen. Achte auf jedes Anzeichen, wenn der Hund unruhig wird, bringe ihn hinaus. Das ist viel Arbeit, aber es lohnt sich.

Alleine bleiben

Welpenerziehung: Den Hund alleine lassen. Gehe behutsam vor

Hat der Hund sich eingewöhnt, muss er lernen, allein zu bleiben. Gehe dabei behutsam und in kleinen Schritten vor. Lasse den Hund allein im Zimmer und gehe für wenige Minuten hinaus. Diese Zeit kannst über die nächsten Wochen und Monate steigern, bis zu dem Moment, in dem du auch das Haus für kurze Zeit verlässt. So lernt der kleine Hund, dass du zwar gehst, aber stets wiederkommst und er sich keine Sorgen zu machen braucht. In der Regel wird er dann auch ruhig zu Hause warten.
 

Grundkommandos

Welpenerziehung: Grundkommandos kennenlernen

Auch Grundkommandos wie Sitz und Platz sollte der Hund lernen.

Möchtest du deinem Hund „Sitz“ beibringen, halte einfach ein Leckerchen über seinen Kopf, zeige mit der Hand auf sein Hinterteil und sage "sitz". Er wird mit dem Blick dem Hundekeks folgen und sich langsam setzen. Danach bekommt er das entsprechende Leckerchen und ist selbstverständlich der beste Hund der Welt.

Wenn der Hund sitzt, kannst du einen Hundekeks vor ihn halten, tief am Boden, so dass der Hund diesem mit der Nase folgt und sich langsam hinlegt. Auf diese Art und Weise lernt er das Kommando Platz. Möchtest du einen Hund abrufen können, übst du dies zunächst in einer gesicherten Umgebung, d.h. in einem geschlossenen Garten oder an der Schleppleine. Rufe den Namen des Hundes, lade ihn ein, zu dir zu kommen. Tut er dies, wird er überschwänglich gelobt und belohnt. Er wird lernen, dass das zu dir Zurückkommen eine großartige Sache ist, die sich lohnt.

Trotzdem verfügt der ein oder andere Hund über einen ausgeprägten Jagdtrieb, so dass das Abrufen wirklich perfekt klappen muss, um ihn frei laufen lassen zu können. In diesem Fall ist es besser, wirklich lange zu üben, als zu riskieren, dass der Hund wegläuft!

Unerwünschte Verhaltensweisen abgewöhnen

Betteln am Tisch

Welpenerziehung: Betteln am Tisch

Betteln am Tisch kannst du deinem Hundebaby, das dich mit herzzerreißendem Hundeblick anschaut, am besten abgewöhnen, indem du ihm einfach nichts gibt's. Auch "Nein" sagen kann hilfreich sein. Klarheit ist angesagt, der junge Hund wird schnell kapieren, dass das Essen auf dem Tisch deins ist und das im Futternapf seins. Hart bleiben ist wichtig. Lässt du dich erweichen, hast du verloren und der Hund bettelt noch ewig. Hingegen hilft Schimpfen und Aussperren nun gar nichts. Der Hund kann dies nicht mit seinen Verhaltensweisen in Zusammenhang bringen.
 

Möbel anknabbern

Welpen knabbern gern an allem herum, sei es der Stuhl, die Schuhe, das Bett, die Couch oder was auch immer. Der Zahnwechsel findet zwischen dem vierten und sechsten Lebensmonat statt und gerade in diesem Zeitraum ist nichts vor dem Hund sicher. Die einfachste Variante ist, alles Wertvolle aus dem Weg zu räumen. Denn vermutlich wird das Tier wieder auf Schimpfen noch auf Loben reagieren, darum kannst du dir das eigentlich direkt sparen.

Auch Welpen jagen

Dieses Verhalten ist selbstverständlich nicht erwünscht. Aber für ein Hundekind sind Gegenstände oder Lebewesen, die in Bewegung sind, äußerst interessant. So werden Fahrradfahrer oder Jogger, Katzen oder auch ein Reh gerne verfolgt. Dies ist jedoch gefährlich, denn so kann ein Hund leicht in eine Gefahrensituation kommen. Auch ein laufender Mensch oder ein Radfahrer ist sicherlich nicht erfreut davon, dass ein Hund ihn verfolgt.

Um deinem Liebling dies abzugewöhnen, musst du konsequent und aufmerksam sein. Fixiert der Welpe zum Beispiel etwas, kann es sein, dass er gleich losrennt. Lenke ihn mit einem Hundekeks oder einem Spiel ab.

Empfehlenswert ist ebenfalls die oben genannte Schleppleine, denn sie hilft dir, den Hund zu kontrollieren. So lernt er, dass ein Hinterherlaufen unmöglich ist. In Situationen, die dies anbieten, kannst du deinem kleinen Hund auch die Möglichkeit gewähren, etwas Interessantes aus der Ferne zu beobachten.

Verhält er sich ruhig, wird er belohnt. So lernt er, dass dieses Verhalten erwünscht ist. Wie bei allem in der Hundeerziehung ist es wichtig, dass du mit Geduld und Konsequenz vorgehst.

Fazit

Ein kleiner Hund macht große Freude. Aber ein kleiner Hund macht auch große Arbeit. Dessen solltest du dir bewusst sein, bevor du dir das Tier anschaffst. So lieb und niedlich der Welpe auch ist, er schenkt dir nichts!

Du bist für ihn verantwortlich und du bist dafür verantwortlich, die Beziehung zu ihm freundlich und konstruktiv zu gestalten. Du bist der Führer im Rudel und du bist seine Bezugsperson. Dessen solltest du dir bewusst sein. Ein junger Hund hat alles verloren, Geschwister und Mutter. Er muss sich auf etwas ganz Neues einlassen, auf dich, deine Familie und ein neues Leben!

Mache ihm das so leicht wie möglich, schenke ihm Geborgenheit und Liebe und erziehe ihn mit geduldiger Konsequenz. Ein Hund lernt durch Konditionierung, Nachahmung und Gewöhnung. Bitte gestalte die Hundeerziehung bewusst, reagiere nicht unkontrolliert, bleib immer freundlich und klar.

Ein Welpe muss lernen, sein Geschäft draußen zu verrichten, er muss die Welt kennen lernen, Grundkommandos erlernen, unerwünschte Verhaltensweisen solltest du ihm von Anfang an abgewöhnen. Gestatte ihm nichts, was er später nicht darf, das wird er nicht verstehen.

Wenn du dies alles beachtest, wirst du einen Freund fürs Leben haben, den du niemals wieder verlieren möchtest!
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