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Die Hundepension

Der Sommer steht vor der Tür, der Urlaub ist geplant, diesmal soll es eine Reise ins Ausland werden. So weit, so gut - nur wohin mit Bello? Oder Rex, oder Hasso oder Fiffi oder wie auch immer er heißt, vermutlich ganz anders. Denn für den lieben Vierbeiner ist die Auslandsreise schlichtweg purer Stress, zudem sind Impfungen und Einreisebedingungen zu beachten. Ob man der Familie und dem Hund das antun soll, ist fraglich.

Also gibt es nur noch eins, Hündchen braucht für diese Zeit eine andere Unterkunft. Die Oma ist überfordert mit dem Hund, die Tante geht 8 Stunden am Tag arbeiten, die Nachbarn haben selber einen Hund und eine Katze, wer bleibt da?

Auf den ersten Blick niemand. Es findet sich schlichtweg niemand, der den geliebten Vierbeiner gut betreuen kann.

Da kann man von Glück sagen, dass es ein Tierheim oder die Hundepension Berlin gibt. Ja, genau, richtig gehört, eine Pension für den Hund. Dort kann er entspannt Urlaub machen und man selber kann sorgenfrei die Zeit an seinem Reiseziel genießen.

Gut, damit man die Zeit wirklich sorgenfrei genießen kann, sollte man sich vorher gründlich informieren, welche Hundepension es sein soll.

Woran erkennt man eine gute Hundepension?

Die Betreuung der Tiere

Um es vorwegzunehmen, zumindest im gewissen Rahmen muss man sich auf sein Gefühl verlassen. Denn nicht alles was gut aussieht, ist auch gut. Ein wenig darauf achten, welche Stimmung rüber kommt. An oberster Stelle steht, dass die Betreiber und die Angestellten ein Herz für die Tiere haben. Denn Hündchen soll in dieser Zeit nicht seelisch verkümmern und sich im Stich gelassen fühlen. Er soll auch seine Urlaubszeit genießen können. Darum ist Liebe und ein großes Herz etwas, was an oberster Stelle steht.

Neben der Tierliebe und dem Herz sollte aber genauso wichtig eine hohe Kompetenz vorhanden sein. Geprüfte Tierpfleger und Hundetrainer sind auf jeden Fall ein Aushängeschild. Denn diese Leute haben gelernt, mit Hunden umzugehen. Gut, nur das theoretische Wissen hilft wenig. Lässt man jedoch zeitgleich die Atmosphäre auf sich wirken, verschafft sich einen persönlichen Eindruck der Mitarbeiter, wird aus "gut ausgebildet" und "liebevoll" eine runde Sache.

Dann kann man zumindest davon ausgehen, dass der Hund sowohl in kompetenten als auch in herzlichen Händen ist.

Um das wirklich zu beurteilen, ist es von Vorteil, die dort arbeitenden Menschen im Umgang mit den Hunden beobachten zu können. Da bekommt man schnell mit, wie der Umgang mit dem Vierbeiner ist.

Die Unterbringung

Daneben ist natürlich die Frage, wie die Hunde untergebracht werden. Sitzen Sie den ganzen Tag im Zwinger? Das wird das vierbeinige Familienmitglied kaum erfreuen. Ein Hund, der sonst immer mit seiner Familie zusammen lebt, kann nicht einfach in einen Zwinger abgeschoben werden ohne seelischen Schaden zu nehmen.

Eine andere Möglichkeit der Unterbringung ist die Zimmerhaltung. In diesem Fall werden die Hunde einzeln oder in kleinen Gruppen in Zimmern untergebracht. Das ist schon ein wenig mehr wie zu Hause, aber oft sind sie immer noch viel alleine. Wenn sie in Hundegruppen zusammengestellt sind, haben sie zumindest Hundekontakt. Schon mal besser als nichts, aber möglicherweise immer noch nicht das Ziel.

Daneben gibt es Pensionen, die mit engen Familienanschluss arbeiten. Die Hunde sind in Kleingruppen untergebracht und sind vorübergehende Gäste der Familie. Das ist eine Variante, die absolut zu bevorzugen ist, denn so hat der Hund für die Zeit des Urlaubs eine Ersatzfamilie, die über möglichen Trennungsschmerz hinweghelfen kann.

Hunde sind sehr soziale Tiere und brauchen ihre Menschen. Wenn der geliebte Mensch nicht da ist, tut es bei vielen Hunden auch für einige Zeit ein anderer. Hunde sind eben doch Opportunisten. Naja, zumindest einige...

Diese Eigenschaft kann man sich durchaus zu Nutze machen und den Hund in einer Pension unterbringen, bei der der genannte Familienanschluss gegeben ist. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass er sich dort wohl fühlen wird.

Wichtig ist auch der Betreuungsschlüssel. Ein Hundebetreuer sollte nicht mehr als 5-10 Hunde betreuen, je weniger desto besser. Denn je weniger Hunde der einzelne Betreuer unter seiner Aufsicht hat, desto individueller kann er auf das einzelne Tier eingehen.

 

Der Freilauf

Wichtig ist zudem, das den Hunden Freilauf geboten wird. Ein Hund braucht viel Bewegung und ein einzelner Spaziergang kann das freie Spiel der Tiere nicht ersetzen. Darum ist ein entsprechend großer Auslauf ein weiteres Kriterium für eine gute Hundepension.

Im Vorfeld ist zudem zu klären, wie der Freilauf für die Hunde genutzt werden kann. Einige Pensionen handhaben es so, dass die Hunde nur alleine heraus dürfen. Das ist für verträgliche Hunde keine gute Option. Der Hund möchte Kontakt zu anderen Hunden und wird kaum alleine im Hundeauslauf spielen. Gut ist es, wenn die Hunde für den Auslauf in kleine Gruppen zusammengestellt werden und draußen miteinander spielen dürfen.

Da wiederum ist die Kompetenz der Mitarbeiter gefragt, die ein sensibles Händchen und entsprechende Erfahrungen brauchen, um Charaktere miteinander zu vergemeinschaften, die sich gegenseitig sympathisch sind, damit es nicht zu Raufereien kommt.

In diesem Sinne gilt auch: Ist der eigene Hund ein Raufbold, sollte dieses der Hundepension mitgeteilt werden, damit niemand zu Schaden kommt. Ein nicht verträglicher Hund kann selbstverständlich nicht in einen Gruppenauslauf mit anderen Hunden.

Sauberkeit und Ordnung

Die Räumlichkeiten in einer Hundepension sollten einen gepflegten Eindruck machen. Ein paar Hundehaare und etwas Dreck ist normal, aber zum Beispiel ein strenger Geruch weist auf Unsauberkeit hin.

Die Hunde sollten saubere Körbchen, Decken und Näpfe haben. Schließlich möchte niemand, dass sein Hund mit Flöhen oder Würmern nach Hause kommt.

Ein ordentlicher und gepflegter Eindruck ist immer ein Aushängeschild, wenn es auch nicht alles ist, was eine gute Pension ausmacht.

Sicherheit

Die Räumlichkeiten einer Hundepension sollten gut abgesichert sein. Bei Zimmerhaltung sind Türklinken, die nach oben gedreht sind, ein Zeichen dafür, dass vorausgedacht wird. Denn viele große Hunde haben gelernt, einfach ihre Pfoten auf die Klinke zu legen und schon sind sie draußen.

Freiläufe müssen gut, hoch genug und sicher eingezäunt sein. Auch sollte der Freilauf gut betreut werden, denn unter fremden Hunden kann es immer wieder zu Gerangel kommen, dass nicht erst entdeckt werden soll, wenn es zu Verletzungen gekommen ist.

Herumliegendes Spielzeug ist ein Streitfaktor unter Hunden. Dies sollte vermieden werden.

Öffnungszeiten

Eine Hundepension, die immer geöffnet ist, ist tendenziell ein negatives Zeichen. Denn wenn ständig Hunde gebracht und abgeholt werden können, kommen die anwesenden Tiere nicht zur Ruhe. Ruhezeiten sind für Hunde äußerst wichtig und die Betreiber der Pension sollten darauf achten, dass diese eingehalten werden.

Ein Abhol- und Bringe Service wird von manchen Hundepensionen angeboten. Dies ist eine super Idee, wenn man zum Beispiel seinen Hund in Tagespflege geben möchte und nicht die Zeit hat, permanent hin und her zu fahren.

 

Organisatorisches

Ein Pluspunkt ist, wenn man einen Kennenlerntermin vereinbaren und sich einen Eindruck vom Aufenthaltsort der Tiere machen kann. Ist dies nicht erlaubt, ist ein gewisses Misstrauen auf jeden Fall angesagt. Denn noch so schöne Fotos können die Wirklichkeit nicht widerspiegeln. Nur vor Ort kann man beurteilen, ob die Tiere dort ruhig und gelassen oder gestresst wirken.

Es sollte ein Betreuungsvertrag abgeschlossen werden, damit es im Nachhinein keinen ärger gibt. In diesem Vertrag sind ganz klar die Regeln für beide Parteien festgehalten.

Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen sollten transparent sein und eingesehen werden. Auch Stornierungsfristen müssen eindeutig geklärt sein. Die Pension muss gewerblich angemeldet, haftpflichtversichert und veterinäramtlich geprüft sein.

Ein weiterer Pluspunkt ist, wenn das Personal nicht so häufig wechselt. Dieses irritiert die Tiere oft und verunsichert sie. Viele Pensionen arbeiten mit Schlafbereitschaften und die Betreuer sind 24, manchmal sogar 48 Stunden vor Ort. Das verleiht dem Hund eine gewisse Sicherheit im Kontakt zum Menschen.

Noch besser ist natürlich ein kleiner Familienbetrieb, in dem die Hunde während der Zeit des eigenen Urlaubs in familiärer Atmosphäre betreut werden. Ist dies nicht ganz so möglich, dann wenigstens so familiär, wie es irgendwie geht.

Einen entspannten Hund nach einem eigenen entspannten Urlaub wieder in Empfang zu nehmen sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Der Hund soll mindestens einen genauso schönen Urlaub gehabt haben wie man selbst.

Individuelles Eingehen auf die Hunde

Bevor man seinen Hund in der Pension abgibt, sollte man erfragen, wie dort mit Problemen umgegangen wird. Wird der Hund korrigiert, wenn es nötig ist? Wenn ja, mit welchen Methoden? Sprühflaschen und Wurfketten sind nicht unbedingt ein Ausdruck für einen zeitgemäßen, adäquaten Umgang mit dem Hund. Positive Verstärkung ist allemale besser und mit dieser sollte auch eine Hundepension arbeiten.

Auch sollte darauf geachtet werden, dass die Hunde genügend Rückzugsmöglichkeiten haben und zum Beispiel eine Extragruppe für kleine Hunde vorhanden ist. Denn ein Chihuahua wird unter Doggen untergehen.

Kurz um, Hundegruppen sollten gut zusammengestellt sein, die Tiere sollten sowohl vom Wesen, als auch von der Größe und dem Futterbedarf gut zueinander passen.

Läufige Hündinnen müssen selbstverständlich separiert werden, im Grunde sogar, wenn nur kastrierte Rüden aufgenommen werden. Denn selbst kastrierte Rüden können sich für Hündinnen interessieren und es kann zu unangenehmen Auseinandersetzungen und Raufereien kommen.

Senioren sollten eine gesonderte Betreuung bekommen. Bei ihnen sollte noch mehr darauf geachtet werden, dass sie ausreichend Ruhezeiten haben und individuell gefüttert werden, möglicherweise auch mehrmals am Tag.

Hunde, die Medikamente brauchen sollten diese regelmäßig anhand eines Medikamentenplanes bekommen.

Schlussendlich ist das A und O, dass jeder Hund als eine kleine Persönlichkeit, als das Individuum, dass er ist, gesehen und dementsprechend behandelt wird, ganz wie zu Hause eben.

Wichtig ist, dass man selbst mit der Hundepension ehrlich umgeht. Hat der Hund Probleme, sollte dies im Vorfeld erwähnt und abgeklärt werden, ob in der Pension mit diesen Schwierigkeiten umgegangen werden kann. Nicht jeder Hund findet sich mit anderen Menschen ab, manch einer z.B. wird aggressiv. Sollte diese Gefahr bestehen, muss die Hundepension vorher informiert sein.

Auch Angsthunde brauchen eine besondere Betreuung, viel Zuwendung und Unterstützung, damit sie die Zeit ohne Herrchen und Frauchen unbeschadet überstehen.

Alle diese einzelnen Charakterzüge können die Betreiber und Betreuer der Hundepension im Vorfeld nicht kennen. Darum ist es unerlässlich, dass der Besitzer im Voraus ausreichend darüber informiert, damit eine adäquate Betreuung gewährleistet werden kann.

 

Preise

Das liebe Geld spielt natürlich immer eine Rolle. Hundepensionen sind ganz unterschiedlich teuer. Allerdings muss man nicht davon ausgehen, dass teuer gleich gut ist und billig gleich schlecht. Wichtig ist, sich im Vorfeld über die oben genannten Punkte zu informieren, diese geben Aufschluss über die Qualität.

Selbstverständlich sollte der Preis der Qualität der Hundepension entsprechen. Ein Betreuer, der 20 Hunde betreuen soll und dann noch hohe Preise verlangt, das ist etwas, was nicht zusammenpasst.

Zwingerhaltung und kein Freilauf, absolutes No-Go! Das könnte sogar geschenkt sein, da sollte man seinen Hund nicht hingeben.

Schlussendlich hat eine gepflegte, ordentliche, den Tieren zugewandte und herzliche Hundepension ihren Preis und das ist auch in Ordnung. Der eigene Urlaub ist auch nicht umsonst und dementsprechend sollte nicht am Hund gespart werden.

Fazit

Urlaub mit Hund kann schön sein, in vielen Fällen ist es auch möglich. Jedoch gibt es Ausnahmen, Reisen ins Ausland sind häufig eine große Belastung für den Hund und mit vielen Formalitäten verbunden und zum Beispiel auf einer Dienstreise kann der Hund wahrscheinlich auch nicht mit.

Für diese Zeit ist es eine gute Option, den geliebten Vierbeiner in einer Hundepension unterzubringen.

Jedoch ist es wichtig, sich im Vorfeld gründlich damit auseinanderzusetzen, welche Pension es sein soll. Lieber einmal zu viel fragen, einmal zu gründlich schauen, als einmal zu wenig.

Schließlich soll der Hund einen ebenso schönen Urlaub erleben wie der Mensch. Auch für den Hund kann der Aufenthalt in einer Hundepension Abwechslung vom Alltag bedeuten. Ausgelassenes Spielen mit anderen Hunden, Baden im Hundepool, bei Spaziergängen mal ein anderes Umfeld erleben, all das kann für den Hund durchaus bereichernd sein.

Wenn Mensch und Hund mit angenehmen und schönen Erfahrungen nach Hause kommen, ist alles gut gelaufen.

Wer dies gründlich vorbereitet, kann sich relativ sicher sein, dass es gut geht und nach dem Urlaub alle Parteien rundum zufrieden sind.

Und wenn "Bello" dann im nächsten Sommer fragt, wann es wieder ins Ferienlager geht, dann war im letzten Jahr sicher ein großer Erfolg!